Die Laubfrosch-Hochzeit mit den lauten Chorgesängen, die von den Laichgewässern aus erschallen, neigt sich dem Ende zu. Jetzt verlassen die Laubfrösche die Gewässer und machen ihrem Ruf als «Wetterfrösche» alle Ehre: Geschickt klettern sie an Sträuchern und Bäumen in die Höhe. Bei schönem Wetter kann das schon einmal ein bisschen höher sein als bei Regenwetter, da sich auch ihre Insektennahrung weiter oben tummelt. Aufgrund dieser Verhaltensweise entstand der Mythos vom Wetterfrosch und die hübschen Laubfrösche wurden gerne als lebende Wetterstationen in Gläsern gehalten. Fürs Klettern sind sie perfekt angepasst: Ihre Finger- und Zehenspitzen sind zu rundlichen Haftscheiben vergrössert. Wenn sie tagsüber ruhen, nutzen sie zusätzlich die Adhäsionskraft ihrer feuchten Haut an Bauch, Arm- und Beinunterseiten. So sitzen sie in ihrer arttypischen Ruhestellung – Arme und Beine unter dem Körper versteckt – gut getarnt auf Blättern oder an Ästen. (Text: BirdLife Schweiz)